Lasertherapie
Laserbestrahlung
Wird der Laserstrahl nicht punktgenau, sondern defokussiert eingesetzt, kann er zur Laserbestrahlung eingesetzt werden. Weit verbreitet sind dabei sogenannte Softlaser, die mit sehr geringen Energien im Milliwattbereich arbeiten. Im Gegensatz dazu kann mit den MLT-Diodenlasern über ein spezielles Defokussierhandstück mit bis zu 5 Watt (5000 Milliwatt) gearbeitet werden. Dies hat den Vorteil, dass die Bestrahlungszeiten erheblich verkürzt werden können und Wiederholungsbehandlungen erst nach deutlich längeren Zeitabständen notwendig sind.
Diese Behandlung hat eine entzündungshemmende, wundheilungsfördernde und analgetische Wirkung und kann zur Behandlung von Wundheilungsstörungen sowie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates (akute und chronische Gelenks-, Muskulatur- und Sehnen- bzw. Sehnenscheidenentzündungen) eingesetzt werden.
Als Ursache für die positive Wirkung des Laserlichtes werden zahlreiche Effekte diskutiert. So soll die an das Gewebe abgegebene Energie neben der Erwärmung auch zu einer energetischen Anregung des Gewebes führen. Es wird vermutet, dass dadurch biochemische Stoffwechselprozesse wie die Produktion humoraler und zellulärer Abwehrstoffe und die Freisetzung anaboler Substanzen stimuliert werden. Außerdem wird eine Steigerung der Mikrozirkulation im bestrahlten Gewebebereich induziert.
Laserchirurgie in der Tiermedizin
Im chirurgischen Bereich kann der Laserstrahl wie ein Skalpell zum Schneiden von Gewebe verwendet werden. Durch die hohen Temperaturen von bis zu 300 °C platzen die Zellen des behandelten Gewebes auf und verdampfen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Vaporisation.
Die Vaporisation kann durch die Wahl der Parameter Laserleistung, Fokussierung des Laserstrahls, Abstand zum Gewebe und Einwirkzeit sehr gut kontrolliert und punktgenau eingesetzt werden. Die Stärke der verwendeten Lichtleitfaser bestimmt außerdem, wie fein der gesetzte Schnitt wird.
Durch den Einfluss des Lasers kommt es zu einer Koagulation der umliegenden Blutgefäße, so dass das OP-Feld frei von Blutungen bleibt. Ein Nachbluten im Bereich des gesetzten Schnittes wird vermieden.
Durch den Diodenlaser werden bis zu 99 % der Bakterien und Viren im Einwirkbereich abgetötet, so dass der Laserstrahl im Wundbereich auch eine desinfizierende Wirkung entfaltet. Diese führt zu einer schnelleren Heilung des Gewebes und zu einer Reduzierung von Rezidiven. Im Vergleich zu konventionellen chirurgischen Eingriffen sind laserchirurgische Eingriffe in der Heilungsphase deutlich weniger schmerzhaft.