Staupe - ein wahrer Anpassungskünstler
Hunde nachimpfen lassen
Bisher wurde davon ausgegangen, dass das Staupevirus zuerst bei Hunden auftrat und dann auf Wildtiere übergesprungen ist. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass es auch andersherum sein kann.
Das fand eine internationale Forschungsgruppe aus Deutschland, Kanada und den USA heraus, die den "Schlüssel-Schloss-Mechanismus" des Staupevirus untersucht hat, mit dem sich der Erreger Zugang zur Wirtszelle verschafft. Den Wissenschaftlern gelang erstmals der Nachweis, dass sich neben der generalisierten Form des Virus, die Wild- und Haustiere befällt, eine weitere Form entwickelt hat, die auf Hunde spezialisiert ist. Die Ergebnisse der Studie wurden im Online-Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht. me
Vermehrt Staupe bei Füchsen - Hunde nachimpfen lassen !!
In den vergangenen Tagen wurden in Berlin bei mehr als der Hälfte aller zur Untersuchung eingesandten Füchse Staupe festgestellt. Das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt des Bezirks Treptow Köpenick empfiehlt allen Hundebesitzern, den Impfstatus ihrer Tiere überprüfen zu lassen.
Auch im Kreis Lippe ist in den vergangenen Monaten bei vielen verendeten Füchsen, Waschbären, Marderhunden und Mardern diese Viruserkrankung festgestellt worden. Staupe verbreitet sich unter Hunden seuchenartig
Die Staupe ist eine gefürchtete, weltweit verbreitete und häufig tödlich endende, durch Viren ausgelöste, Infektionskrankheit. Neben den Caniden (Hunde, Füchse und Wölfe) sind auch andere Tiere wie Waschbären, Frettchen, Marder oder Robben für das Staupevirus empfänglich. Eine Infektion erfolgt meist durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier; jedoch ist eine Ansteckung auch über die ausgeschiedenen Körperflüssigkeiten infizierter Tiere möglich. Besonders gefährdet sind Welpen und alte Hunde.
Für den Menschen ist die Staupe ungefährlich. Bei den Tieren entwickeln sich nach den ersten Anzeichen wie Atemnot, hohem Fieber, Fressunlust und Mattigkeit vielgestaltige Krankheitsbilder, wobei Erkrankungen der Atemwege (respiratorische Form), des Magen-Darm-Traktes (gastrointestinale Form), des Zentralnervensystems (nervöse Form) oder der Haut im Vordergrund stehen und auch ineinander übergehen können.
Hunde können sich bereits durch Kontakt mit Ausscheidungen von befallenen Füchsen mit dem tödlichen Staupevirus infizieren.
Impfung ist die beste Vorsorge
Der sicherste Schutz ist eine vorbeugende Impfung Ihres Schützlings gegen die Staupe. Auch Frettchen, welche zur Jagd eingesetzt oder im freien gehalten werden können sich mit dem Virus infizieren. Sie sollten ebenfalls geimpft werden. Bitte schauen Sie in den Impfpapieren nach, wann Ihr Hund zuletzt gegen Staupe geimpft wurde und wenden sich bei Fragen an Ihren praktizierenden Tierarzt.