Auf gute alte Tage
Senile Demenz beim Hund - Kognitive Dysfunktion
Nicht nur Menschen, auch Hunde haben in den letzten Jahrzehnten an Lebenserwartung hinzugewonnen. Viele Alterungsprozesse stehen im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen.
Diese können wiederum auf eine nachlassende Elastizität der Gefäßwände und sich verschlechternde Fließeigenschaften des Blutes zurückgeführt werden. In der Folge kommt es zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung von Gehirn, Herz, Muskulatur und anderen lebenswichtigen Organen. Dies birgt jedoch auch mehr Möglichkeiten für Krankheiten wie Alterssenilität.
Bei unseren Haushunden ist eine alzheimerähnliche Erkrankung, das so genannte kognitive Dysfunktionssyndrom, mittlerweile allgemein bekannt.
Die Diagnose dieser Erkrankung ist jedoch nicht immer ganz einfach und Therapien sind nur begrenzt möglich. Die häufigsten Symptome
dieser Erkrankung werden in fünf Leitsymptomenkomplexen wie Desorientiertheit, veränderte Interaktionen mit bekannten Personen/Tieren, veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, Stubenunreinheit und veränderte Aktivität zusammengefasst. Ihre Ausprägung kann individuell sehr unterschiedlich sein. In meiner Praxis bin ich in der Lage, durch modernste Ausstattung wie zum Beispiel einem eigenen Labor für Blutuntersuchungen und modernster Ultraschalltechnik für Herz- und Gefäßdiagnostik, eine präzise Diagnostik an Ihrem Vierbeiner durchzuführen.
Die Hauptproblematik bei der Diagnosestellung besteht in der Abgrenzung normaler Alterungsprozesse von krankhaftem Geschehen. Das Hauptaugenmerk bei Verdacht auf kognitives Dysfunktionssyndrom wird daher auf den Leitsymptomenkomplex „Desorientiertheit“ gelegt. Allerdings lassen ein oder zwei Symptome noch keine Diagnose zu. Da einige Symptome wie ins Leere starren, mangelnde Begrüßung des Besitzers, reduzierter Enthusiasmus oder zielloses Umherwandern z.B. auch durch schmerzhafte Prozesse bedingt sein können, muss vorab immer eine gründliche körperliche Untersuchung erfolgen. Zusätzlich sollten auch Erkrankungen, die zu einer Veränderung der Seh- und Hörfähigkeit sowie der Stubenreinheit führen können, ausgeschlossen werden.
Mit einer Therapie sollte immer so früh wie möglich begonnen werden, evtl. auch schon bei reiner Verdachtslage. Ich möcht jedoch alle Tierhalter darauf hinweisen, dass es sich um eine
unheilbare, degenerative Erkrankung handelt und dass therapeutische Maßnahmen meist nur eine Verlangsamung des Erkrankungsprozesses bewirken können. Nur in Einzelfällen lassen
sich zeitlich begrenzte Verbesserungen der Symptome erzielen. Es können verhaltenstherapeutische, diätetische und pharmakologische Maßnahmen ergriffen werden.
Neben bewährten Medikamenten sind wir auf dem neuesten Stand in der Behandlung altersbedingter Erkrankungen und können Sie entsprechend beraten. Wenn Sie Fragen haben rufen Sie mich an und vereinbaren einen Termin zur Vorstellung Ihres Hundes. Zu diesem Termin können wir gemeinsam die beste Lösung für Ihr Tier suchen.